Für die meisten Männer gehört die Erektion ganz selbstverständlich zu ihrer Identität. Potent sein, bedeutet männlich sein. Ein ausgefülltes Sexualleben ist ein Garant für eine stabile Partnerschaft.

Treten Erektionsstörungen auf kann es die Partnerschaft belasten. Man(n) hat plötzlich ein Kratzer im Liebesleben. Das Selbstwertgefühl des Betroffenen schwindet. Rat- und Sprachlosigkeit sind die Folgen.
Erektionsstörungen sind keine ungewöhnliche Erscheinung. Die Häufigkeit nimmt zwar mit dem Alter zu, ist aber keine zwangsläufige Folge des Alters und kann ebenso jüngere Männer treffen. Ca. 5 Millionen Männer in Deutschland leiden unter diesem Problem. Der selbstaufgelegte Erfolgsdruck bewirkt oft das Gegenteil, der Mann tritt früher oder später den sexuellen Rückzug an.
Erektionsstörungen sind heute kein Tabuthema. Sprechen sie offen mit Ihrem Sexualpartner und scheuen Sie nicht den Weg zu Ihrem Arzt.
Was sollte/muss ich vorab wissen?
Maßnahmen zur vielschichtigen Ursachenabklärung und deren Behandlung einschließlich notwendiger psychotherapeutischer Leistungen bei Erektiler Dysfunktion (ED) sind Gegenstand des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkasse (z.B. Erstkontakt in der Sprechstunde).
Sind bei dem GKV-Versicherten keine krankhaften Ursachen bekannt, wird die ärztliche Leistung (z.B. Gespräch, Untersuchung, Beratung, Therapieempfehlung) als eine individuelle Gesundheitsleistung (IGEL) berechnet (Privatrechnung).
Darüber hinaus dürfen sog. „Potenzpillen“ wie z.B. Viagra, Cialis, Levitra entsprechend der Neufassung der Arzneimittelgesetzgebung vom Sept. 1998 nicht auf Kassenrezept verschrieben werden. Sie erhalten von uns im Bedarfsfall ein Privatrezept über eine für Sie angepasste, individuelle Tablette und/oder Spritze (SKIT/SKAT-Behandlung).
Was sind Erektionsstörungen?

Eine Erektionsstörung liegt dann vor, wenn es dem Betroffenen nicht möglich ist, eine für befriedigende sexuelle Aktivitäten ausreichende Erektion zu erlangen und aufrecht zu halten.
Die Symptome können auf die verschiedensten Arten erstmalig auftreten z.B.:

•Der Penis reagiert auf sexuelle Reize oder Stimulation kaum oder gar nicht.
•Der Penis ist nicht steif genug, um Geschlechtsverkehr auszuüben.
•Die Erektion ist nur von kurzer Dauer und lässt nach, ohne dass es zum Orgasmus kommt.
•Spontane nächtliche oder morgendliche Erektionen fehlen.
Treten ein oder mehrere dieser Anzeichen bei Ihnen öfter auf, sprechen Sie uns an, und wir werden diskret versuchen, Ihnen zu helfen
Risikofaktoren und mögliche Ursachen des Problems
•Schäden an den Blutgefäßen (Durchblutungsstörungen)
•Diabetes mellitus (Durchblutungsstörungen/Nervenschäden)
•Hoher Blutdruck (Ablagerungenin den Gefäßen)
•Hohe Blutfette, hohes Cholesterin (Ablagerungen in den Gefäßen)
•Schäden des Nervensystems (neurologische Erkrankungen, Lähmungen, Operationsfolgen)
•Hormonelle Störungen (Testosteronmangel, Schilddrüsenerkrankungen, der alternde Mann)
•Unfälle/Operationsfolgen im kleinen Becken des Mannes
•Nebenwirkungen medikamentöser Behandlungen
•Psychische und/oder psychosomatische Erkrankungen
•Psychologische Ursachen (Beziehungsproblem, Stress, Depressionen, Versagensängste)
•Lebensstil (Rauchen, Alkohol, mangelnde Bewegung)
Sie müssen sich nicht verstecken, andere Männer haben dieses Problem schließlich auch
•Einleitendes langes und vertrauliches Gespräch (Einzel- oder Paargespräch)
•Körperliche Untersuchung
•Labortests
•Im Bedarfsfall: Spezialuntersuchung mit erektionsfördernden Medikamenten (SKIT)

Behandlungsmöglichkeiten und Therapie

Was können Sie tun:

•Sprechen Sie mit dem Partner
•Verbessern Sie Ihren Lebensstil (z.B. weniger Rauchen, weniger Alkohol, Stressabbau, gesunde Ernährung, Sport)
•Verbessern Sie Ihr seelisches Gleichgewicht
•Steigern Sie Selbstwertgefühl
Was können wir tun:
•Medikamentöse Therapie (z.B. PDE-5 Hemmer, Vakuumpumpe, SKIT-Spritzentherapie)
•Gesprächstherapie (Sexualtherapie)
•Verhaltenstherapie

Was sind Ejaculationsstörungen?

Ein vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox) führt in der Regel auch zu einem Abfall der Erektion. Es tritt eine, für beide Partner, unbefriedigende Situation ein. Oft liegen die Ursachen im psychischen Bereich. Körperliche Gründe müssen durch eine Untersuchung ausgeschlossen werden.
Behandlungsmöglichkeiten und Therapie

• Auch hier gilt: sprechen Sie mit Ihrem Partner.

Was können wir tun:
•Verhaltenstherapie
•Gesprächstherapie (Sexualtherapie)
•Medikamentöse Therapie (anästhetische Salben, Dapoxetin)

Ihre urologische Praxis

Dr. med. Raacke
Zum Eichberg 2/1
Krankenhaus Pfullendorf 1. Stock
88630 Pfullendorf